Die Luftqualität in Innenräumen wird unter anderem durch die Bauweise, Baumaterialien, Möbel, Reinigung und Lüftung beeinflusst sowie durch die Menschen, die sich dort aufhalten.
Schimmelbildung in Innenräumen ist aus hygienischen Gründen nicht akzeptabel. Er kann gesundheitsschädlich sein. Hierzu finden Sie Informationen in unserem Faltblatt Schimmelbildung in Schulen (pdf, 237.8 KB).
Schimmel entsteht nur bei zu hoher Feuchtigkeit in oder auf Materialien. Immer muss daher die Ursache der erhöhten Feuchtigkeit abgeklärt werden, um erneute Schimmelbildung zu vermeiden. Hier finden Sie weitere Informationen zu Schimmel und Feuchtigkeit.
Schimmelbefall sollte insbesondere in Aufenthaltsräumen immer zeitnah fachgerecht entfernt werden. Zusätzlich ist die Feuchtigkeitsursache, die zum Schimmelwachstum geführt hat, zu ermitteln und abzustellen.
Sprechen Sie hierzu die Leitung Ihrer Einrichtung beziehungsweise die für den Bauunterhalt der Einrichtung zuständige Person an. Sollten Fragen offenbleiben oder Schimmelentfernung und Ursachenklärung nicht vorangehen, sprechen Sie uns gerne an.
CO2 wird beim Atmen in die Raumluft abgegeben. In Räumen mit vielen Personen kann die CO2-Konzentration schnell ansteigen. Dieser Wert wird auch als Anzeiger für die Luftqualität in Räumen mit vielen Menschen verwendet. Er steht nämlich stellvertretend für alle von Menschen an die Raumluft abgegebenen Stoffe. Bei hohen CO2-Konzentrationen nehmen Gesundheitsbeschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Infektionen, Konzentrationsschwäche und Müdigkeit zu. Vor allem im Winter sind die CO2-Konzentrationen in Kitas und Schulen oft zu hoch.
Sie können CO2-Messgeräte für Ihre Einrichtung kostenlos beim Gesundheitsamt Bremen ausleihen und die Luftqualität in Ihrer Schule oder Kita selbst überprüfen.
Regelmäßiges Lüften ist sehr wichtig, sofern nicht eine Lüftungsanlage für den erforderlichen Luftwechsel sorgt.
Wie genau gelüftet werden soll finden Sie hier:
Feinstäube sind winzige Partikel in der Luft, die bis in die Lunge vordringen können. In der Raumluft von Kitas und Schulen treten häufig deutlich höhere Konzentrationen dieser Partikel auf als in der Außenluft. Die Zusammensetzung der Feinstäube in der Innenraumluft unterscheidet sich jedoch von der in der Außenluft. Daher lassen sich die gesundheitlichen Wirkungen von Feinstäuben in der Außenluft nicht einfach auf die Innenraumluft übertragen. In Schulen stammen sie oft aus Textilien, Hautschuppen oder Kreide. Es ist wichtig, die Feinstaubbelastung unabhängig von der Quelle so gering wie möglich zu halten.
Wir empfehlen ausreichend große Sauberlaufbereiche an den Eingängen der Gebäude. Die Reinigung sollte staubbindend erfolgen (möglichst Feuchtreinigung, Moppen statt Fegen und Staubsaugen mit HEPA-Filtern). Wichtig ist auch eine regelmäßige Lüftung der Kita- und Schulräume. Siehe dazu: Lüftungsempfehlung für Gemeinschaftsräume (pdf, 143.4 KB).
Künstliche Mineralfasern wie Glas- oder Steinwolle werden oft zur Dämmung oder Verbesserung der Raumakustik verwendet. Seit 2000 dürfen nur noch nicht-krebserregende Mineralwolle-Produkte verwendet werden. Bei Arbeiten an älteren Produkten müssen erhöhte Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Weitere Infos gibt es im Bericht des Bayerischen Landesamts für Umwelt
PCB wurden in den 1960er und 1970er Jahren in vielen Baumaterialien verwendet. Sie können gesundheitsschädlich sein. In Bremen wurden unter anderem Kitas, Schulen und Sporthallen auf PCB untersucht und diese bei Bedarf saniert. Weitere Informationen zu PCB gibt es auf dem Verbraucherportal Bayern.
VOC sind Stoffe, die aus Baumaterialien, Möbeln oder Reinigungsmitteln in die Luft freigesetzt werden können. Sie können Geruchsbelastungen und gesundheitliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schleimhautreizungen oder Schwindel verursachen. Informationen über Richt- und Leitwerte für VOC finden Sie beim Umweltbundesamt - Ausschuss für Innenraumrichtwerte.
Räume sollten nicht zu heiß oder zu kalt sein. Als Schutz vor sommerlicher Hitze ist ein Sonnenschutz wichtig. Dieser sollte möglichst außen angebracht werden. Wirkungsvoll ist es, auch Räume nachts zu lüften und hiermit abzukühlen. Hier finden Sie weitere Informationen zu Hitze und Gesundheit.
Eine gute Raumakustik ist wichtig, damit Sprache gut verstanden wird. Bei einer schlechten Raumakustik nimmt auch die Lärmbelastung zu. Dies kann zu Gesundheitsproblemen führen. Erhöhte Anforderungen an die Akustik haben Menschen mit Hörschädigung oder einer anderen Muttersprache.
Weitere Informationen zum Thema Akustik:
Umgebungslärm kommt von außen, zum Beispiel durch Straßen- oder Flugverkehr. Er kann der Gesundheit schaden. In Schulen und Kitas betrifft er die Pausen- beziehungsweise Außenspielflächen, aber auch die Gebäude selbst. Allgemeine Infos zum Thema Lärm finden Sie hier: Lärm
Unsere Bewertungen, Empfehlungen und Forderungen zum Umgebungslärm finden Sie hier: