Der diesjährige Tag des Gesundheitsamtes stand unter dem Motto Soziale Ungleichheit und Gesundheit. Ein Thema, das auch in Bremen eine große Rolle spielt. Das Gesundheitsamt Bremen hat daher in den vergangenen Jahren verschiedene Projekte verstetigt, um zum Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten in Bremer Quartieren beizutragen.
Einige der Programme wurden heute im Rahmen der Veranstaltung Soziale Ungleichheit und die Rolle des Gesundheitsamts am Beispiel Kinder geladenen Gästinnen und Gästen aus Forschung, Wissenschaft, verschiedenen Senatsressorts, Krankenkassen, Sozialzentren, Ortsamtleitungen und Quartiersmanagement vorgestellt. Darunter die Programme Tipp Tapp und Tipp Tapp pre, sowie die Familienhebammen und die Gesundheitsfachkräfte an Schulen. Wir wissen nicht erst seit der Corona-Pandemie, dass vor allem die Bremerinnen und Bremer in den strukturell benachteiligten Stadtteilen auch beim Zugang zur gesundheitlichen Versorgung ungleich behandelt werden. Aus diesem Grund ist es für mich ein dringendes Anliegen, unsere Gesamtstrategie zum Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten in Bremer Quartieren voranzutreiben, um dieser Form der gesundheitlichen Diskriminierung zu begegnen. Das Gesundheitsamt leistet hier einen wertvollen Beitrag, betont Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz in ihrem Grußwort.
Organisiert wurde der Vormittag vom Projekt Kommunaler Strukturaufbau für Gesundheitsförderung und Prävention des Gesundheitsamtes Bremen. Zwei Prozesskoordinatorinnen sind im Rahmen des Projektes in drei Ortsteilen des Bremer Südens (Huchting, Kattenturm und Woltmershausen) und in fünf Ortsteilen des Bremer Ostens (Hemelingen, Neue Vahr, Osterholz-Tenever, Schweizer Viertel und Blockdiek) unterwegs. Ihr Ziel ist es, gesundheitsfördernde Steuerungsstrukturen in den Quartieren auf- und auszubauen sowie insbesondere die Ortsteile zu unterstützen, in denen Menschen in schwieriger sozialer Lage leben. Grundlage für die Auswahl der Ortsteile war eine Evaluation des kommunalen Programms Wohnen in Nachbarschaften (WiN) sowie eine Sozialraumanalyse, aus der hervorgeht, dass ein erhöhter Handlungsbedarf im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention besteht.