Regelmäßiges Trinken ist nicht nur bei Hitze sehr wichtig. Auch unterwegs und im Freien muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Aus diesem Grund gibt es in Bremen 11 öffentlich zugängliche Trinkwasserbrunnen. Die Brunnen werden zwischen Mai und Oktober betrieben und bieten in diesem Zeitraum eine Trinkwasserversorgung rund um die Uhr. Zwei weitere öffentliche Trinkwasserbrunnen werden von Kirchengemeinden betrieben (Liebfrauenkirche: Frühling bis November, St. Johann: ganzjährig).
Standorte der Trinkwasserbrunnen in der Stadt Bremen
Die Qualität des Trinkwassers wird regelmäßig durch das Gesundheitsamt Bremen kontrolliert. Außerdem werden die Brunnen alle 30 Minuten automatisch kurz gespült, um Qualitätseinbußen des Wassers zu vermeiden.
Trinkwasser aus der Leitung ist ein perfekter Durstlöscher und eine - auch ökologisch - sinnvolle Alternative. Ist kein Trinkwasserbrunnen in der Nähe, fragen Sie unterwegs nach einem frisch gezapften Glas Wasser direkt aus dem Wasserhahn! In Bremen gibt es zahlreiche Läden, die sich am Konzept Refill beteiligen und kostenlos Trinkwasser ausgeben.
Bereits seit vielen Jahren sieht man andere Arten von Wasserspendern zum Beispiel in Kaufhäusern, Arztpraxen, Krankenhäusern, Altenheimen oder auch Kindertagestätten. Es werden zwei Varianten unterschieden: freistehende Wasserspender, die Wasser aus größeren Plastikbehältern abgeben (sogenannte Watercooler) und leitungsgebundene Wasserspender, die fest an das Trinkwassernetz angeschlossen sind. Aus beiden können Verbraucher je nach Bautyp kaltes, erwärmtes oder mit Kohlensäure versetztes Wasser zapfen. In der Öffentlichkeit findet man überwiegend Watercooler.
Die Qualität des Wassers bei Aufstellung der Plastikflaschen oder beim Neuanschluss eines Gerätes an die Trinkwasserleitung ist in aller Regel einwandfrei. Bei falschem Umgang mit den Geräten oder langen Standzeiten der Plastikflaschen bei hohen Raumtemperaturen (zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung) und mangelnder Reinigung und Desinfektion kann es aber zu einer stärkeren Verkeimung des Wassers, des Abfüllsystems oder des Zapfhahnes kommen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat bundesweit durchgeführte Untersuchungen ausgewertet und in gut 36% der Wasserproben Keime gefunden, unter anderen auch coliforme Keime und Fäkalstreptokokken sowie Pseudomonas aeruginosa . Dabei konnten das Wasser selbst oder nur die Zapfhähne oder beides gleichzeitig verkeimt sein.
Untersuchungen des Staatlichen Untersuchungsamtes Hessen belegen hygienische Mängel bei etwa 20% der insgesamt 113 untersuchten Wasserproben. Auch hier wurden erhöhte Keimzahlen und Fäkalindikatorkeime (coliforme Keime, Pseudomonas, Fäkalstreptokokken) beanstandet.
Das Hygiene Institut Hamburg hat bei einem leitungsgebundenen Wasserspender in einem Hamburger Krankenhaus eine einwandfreie Wasserqualität nachgewiesen. Dieses Gerät wurde sorgfältig und in kurzen Abständen gereinigt.
Nachgewiesene Keimbelastungen bedeuten in erster Linie eine Qualitätsverschlechterung des Wassers aus hygienischer Sicht. Das Keimwachstum ist oft eine Folge langer Standzeiten der Behälter. Akute Gesundheitsgefährdungen wie Durchfallerkrankungen, Erbrechen oder Fieber sind möglich, aber bisher sind uns kaum Fälle bekannt, in denen ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Wasser aus Wasserspendern und den oben genannten Krankheiten nachgewiesen werden konnte.
Für die freistehenden Watercooler hat die German Bottled Watercooler Association (GBWA) die sogenannten "Leitlinien für Gute Hygiene Praxis für Watercooler-Unternehmen" herausgegeben. Diese Leitlinien beschreiben hygienische Anforderungen an die Herstellung, die Nutzung und die Hygiene und Reinigung der Behälter und Abfüllanlagen. Verantwortlich für die Einhaltung dieser Leitlinien sind sowohl die Hersteller als auch die Vertreiber und Anbieter des Wassers.
Verantwortlich für die Wasserqualität der leitungsgebundenen Trinkwasserspender sind die Betreiber der Trinkwasserinstallationen, an die der Spender angeschlossen ist.
Sie können auf einige Punkte achten, die zumindest auf einen sorgsamen Umgang mit den Wasserspendern hindeuten:
Stand: 07/2023