Im Sommer sind die Bremer Badeseen ein beliebtes Ausflugsziel. Sie bieten Erholung und Badespaß für alle. Manchmal gibt es jedoch Probleme mit Blaualgen.
Blaualgen sind Bakterien, keine Algen. Sie haben eine bläulich-grüne Farbe und werden deshalb auch Cyanobakterien genannt. Es gibt viele verschiedene Arten von Blaualgen. Wie Pflanzen nutzen sie Sonnenlicht und Kohlendioxid zum Wachsen. Bei warmem und sonnigem Wetter können sich Blaualgen schnell vermehren. Wenn der Wind die Blaualgen an den Strand treibt, sollten Sie vorsichtig sein.
Blaualgen können Sie oft schon mit bloßem Auge erkennen. Das Wasser wird grünlich oder bläulich, und manchmal schwimmen kleine Flocken auf der Wasseroberfläche. Manchmal riecht das Wasser auch muffig.
Je nach Windrichtung können Blaualgen in bestimmten Gewässerbereichen häufiger vorkommen, werden aber beim Wechsel der Windrichtung meist sehr schnell, zum Teil innerhalb weniger Stunden, in andere Bereiche des Sees getrieben. Daher kann auch am Badestrand ein Blaualgenteppich schnell erscheinen und sich ebenso schnell wieder auflösen.
Ja, einige Blaualgenarten produzieren Giftstoffe (Toxine). Diese können Hautreizungen, Schleimhautreizungen, Bindehautentzündungen, allergische Reaktionen oder Ohrenschmerzen verursachen, wenn Sie mit belastetem Wasser in Kontakt kommen. Auch Atemwegserkrankungen sind möglich. Wenn Sie das Wasser versehentlich schlucken, kann es zu Durchfall kommen.
Wenn Kleinkinder im Uferbereich spielen, können sie wegen ihres Spielverhaltens und durch häufigen Hand-Mund-Kontakt unbeabsichtigt größere Mengen Sand und Wasser aufnehmen. Aber auch ältere Kinder können beim Toben im Flachwasserbereich größere Wassermengen verschlucken.
Blaualgen wachsen besonders schnell bei warmen Temperaturen, aber auch andere Umwelteinflüsse wie Wassertemperatur, Sonneneinstrahlung, Wärme, Regen oder Wind können die Blaualgenvermehrung in kürzester Zeit beeinflussen, so dass ein Blaualgenvorkommen praktisch nicht vorhergesagt werden kann. .
Blaualgen können in allen Bremer Badeseen vorkommen. Ein Badeverbot musste jedoch bisher nicht ausgesprochen werden.
Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft sowie das Gesundheitsamt Bremen überwachen die Badeseen regelmäßig von Mai bis September. Auch die DLRG beobachtet vor Ort die Lage. Wenn Blaualgen vermutet werden, werden Wasserproben entnommen und noch am gleichen Tag untersucht. Wenn der Verdacht bestätigt wird, werden Warnschilder aufgestellt.
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