Lärm wird allgemein als unerwünschter Schall definiert, der für die Menschen unangenehm oder sogar gesundheitsschädlich sein kann. Schall besteht aus Frequenz (Tonhöhe) und Schalldruck (Lautstärke) und wird in der Einheit dB(A) gemessen. Ob Schall als Lärm empfunden wird, hängt nicht nur von der Art des Geräuschs ab, sondern auch von der persönlichen Wahrnehmung. Das macht es schwierig, Lärm objektiv zu bewerten. Deshalb wurde Lärm in der Vergangenheit oft nur begrenzt als Gesundheits- und Umweltproblem wahrgenommen und wird auch heute noch häufig unterschätzt.
Lautstärkeunterschiede sind oft erst ab einer Pegeldifferenz von 3 dB(A) wahrnehmbar. Neuere Studien zeigen jedoch, dass bereits Unterschiede von 1 dB(A) wahrgenommen werden können.
Das hängt von der Bauweise und dem Zustand der Fenster ab. Schallschutzfenster können den Lärm stark reduzieren, sind aber nur im geschlossenen Zustand voll wirksam. Steht ein Schallschutzfenster auf Kippstellung kann der eindringende Außenlärm um etwa 15-20 dB(A) verringert werden.
Wenn zwei gleich laute Geräusche zusammenkommen, wird es nur 3 dB(A) lauter. Das liegt an der Art, wie wir Schall messen. Eine Verdoppelung der Lärmquelle (zum Beispiel doppelt so viele Autos) erhöht den Lärmpegel also um 3 dB(A). Das bedeutet nicht, dass der Lärmpegel sich verdoppelt oder der Lärm als doppelt so laut wahrgenommen wird.
Nähere Erläuterung:
Das menschliche Ohr hat einen sehr großen Hörumfang. Würde man diesen physikalisch korrekt als sogenannten Schalldruck darstellen und messen (in der Einheit Pascal), reichten die Werte von 0,00002 bis etwa 20 Pascal. Das ist sehr umständlich. Deshalb wird eine sogenannte logarithmische auf den Menschen angepasste Darstellung (in der Einheit Dezibel: dB(A)) gewählt, die zu ungewohnten Rechenregeln führt.
So sind zwei gleichlaute Schallquellen mit zum Beispiel jeweils 60 dB(A) zusammen nur 63 dB(A) laut. Es gilt also: 60 dB(A) + 60 dB(A) = 63 dB(A). Dies heißt auch, dass sich ein Lärmpegel um 3 dB(A) erhöht, wenn sich zum Beispiel der Verkehr auf einer Straße verdoppelt.
Wenn der Lärmpegel um 10 dB(A) steigt, klingt es für uns doppelt so laut. Zum Beispiel wird eine Straße mit 75 dB(A) doppelt so laut empfunden wie eine mit 65 dB(A). Wenn der Pegel um 10 dB(A) sinkt, wird der Lärm nur noch halb so laut wahrgenommen.