Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um das Thema Hitze und Gesundheit, um Sie bestmöglich auf hohe Temperaturen vorzubereiten.
Tage, an denen die Temperatur 30 °C erreicht, werden als heiße Tage bezeichnet. Ab drei aufeinanderfolgenden heißen Tagen spricht man von einer Hitzewelle. Diese kennzeichnen sich auch durch Tropennächte, in denen die Temperaturen nicht unter 20 °C fallen und somit der erholsame Schlaf beeinträchtigt werden kann.
Erläuterung der Grafik:
Die Streifen der Abbildung zeigen die Jahresmittel der Temperaturen in Bremen. Jeder Streifen steht für ein Jahr. Anhand der Abbildung lässt sich erkennen, dass sich die durchschnittliche Lufttemperatur in Bremen schon seit vielen Jahren erhöht. Während sie im Jahr 1871 noch 7,03 °C betrug (dunkelblaue Linien), stieg sie im Jahr 2018 bereits auf 10,04 °C an (dunkelrote Linien). Die meisten roten Linien konzentrieren sich auf einen Zeitraum ab circa 1990. Das bedeutet, dass die durchschnittliche Lufttemperatur in Bremen besonders in den letzten 30 Jahren angestiegen ist. Berechnungen ergaben, dass – je nach Modell – die heißen Tage in Bremen im Mittel bis zum Ende des 21. Jahrhunderts um zwei bis sechs Tage zunehmen.
Durch den Klimawandel wird auch für Bremen erwartet, dass die heißen Tage zunehmen. Es wird häufiger zu Hitzewellen kommen, die länger anhalten. Die letzten Jahrzehnte zeigen, dass die heißen Tage in Bremen zugenommen haben. Im Zeitraum von 1951 bis 1960 gab es für das Land Bremen im Mittel 2 heiße Tage pro Jahr. Zwischen 2011 bis 2020 erhöhte sich die Anzahl auf durchschnittlich 7,7 heiße Tage pro Jahr.
Generell kann jede Person unter Hitzebelastung und deren Folgen leiden, vor allem, wenn nicht auf ausreichend Schutz geachtet wird. Besonders gefährdet sind Personen, die sich nicht selbst schützen können, die gesundheitlich vorbelastet sind oder die Situation der Hitzebelastung nicht richtig einschätzen. Diese Personengruppen werden als vulnerable (verletzliche) Personen bezeichnet. Dazu gehören zum Beispiel:
Außerdem sind Menschen, die im Freien arbeiten, besonders von der Hitze betroffen.
Maßnahmen zum Schutz vor Hitze sind:
Der Deutsche Wetterdienst versendet Hitzewarnmeldungen per E-Mail, die kostenlos abonniert werden können. Die Warnungen können auch über die WarnwetterApp des Deutschen Wetterdienstes abgerufen werden.
Besonders Menschen, die zur vulnerablen (verletzlichen) Gruppe gehören, sind auf Schutz durch andere angewiesen. Diese Personen können Sie schützen, indem Sie sie auf anstehende Hitzewellen aufmerksam machen. Klären Sie die Betroffenen über die gesundheitlichen Folgen sowie über sinnvolle Schutzmaßnahmen auf.
Mit zunehmendem Alter lässt häufig das Durstgefühl nach, sodass ältere Menschen nicht ausreichend trinken. Sie helfen, wenn Sie die älteren Mitmenschen in Ihrem Umfeld ans regelmäßige Trinken erinnern und die tägliche Flüssigkeitseinnahme kontrollieren. Besonders gefährdet sind ältere und/oder pflegebedürftige Menschen, die alleine leben und sich selbst versorgen. Achten Sie auf die Menschen in Ihrer Umgebung und bieten Sie Ihre Hilfe an.
Regelmäßiges Trinken ist bei Hitze sehr wichtig. Auch unterwegs und im Freien muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Aus diesem Grund verfügt die Stadt Bremen über 17 öffentlich zugängliche Trinkwasserbrunnen. Ihre Trinkwasserqualität wird durch das Gesundheitsamt Bremen kontrolliert. Die Brunnen werden zwischen Mai und Oktober betrieben und bieten in diesem Zeitraum eine Trinkwasserversorgung rund um die Uhr. Zwei weitere öffentliche Trinkwasserbrunnen werden von Kirchengemeinden betrieben (Liebfrauenkirche: Frühling bis November, St. Johann: ganzjährig).
Die folgende Liste zeigt die Standorte der öffentlichen Brunnen in Bremen.
Standorte der Trinkwasserbrunnen in der Stadt Bremen:
Refill-Angebot in Bremen
Zusätzlich gibt es in Bremen zahlreiche Läden, die sich am Konzept Refill beteiligen und an Durstige kostenlos Trinkwasser ausgeben.
Soziale Einrichtungen wie zum Beispiel Pflegeheime oder Kitas sind für den Schutz von Personengruppen verantwortlich, die zu den vulnerablen (verletzlichen) Gruppen zählen. Betroffene Personen können sich bei Hitzewellen nicht ausreichend selbst schützen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) versendet Hitzewarnmeldungen, die kostenlos per E-Mail abonniert werden können. Auf diesem Wege können sich soziale Einrichtungen vorab über anstehende Hitzewellen informieren lassen und im Vorfeld auf die hohen Temperaturen vorbereiten. Für Pflegeeinrichtungen gibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine gesonderte Hitzewarnung per Newsletter heraus.
Die Maßnahmen zum Hitzeschutz können in akute und präventive Maßnahmen unterteilt werden:
Akute Maßnahmen
Präventive Maßnahmen