Diese Seite stellt die vielschichtige Thematik "Kau- und Schluckstörungen im Alter" kurz vor und gibt Hinweise auf ausgewählte weitergehende Informationsmöglichkeiten (Lesehinweise, Internetseiten).
Etwa 20% der Senioren haben Kaustörungen und 16 - 22% der Menschen über 55 Jahren leiden an Schluckstörungen. Hierbei handelt es sich um zwei unterschiedliche Beeinträchtigungen. Es ist wichtig, genau zu unterscheiden, um welche Ursachen es sich bei diesen Erkrankungsformen handelt und welche Konsequenzen daraus entstehen.
Bei Kaustörungen liegen die Ursachen und Symptome im Bereich der Zähne oder des Mundraums. Schluckstörungen sind hingegen meist die Folge bestimmter Krankheiten, die Probleme beim Schlucken verursachen.
sind zum Beispiel:
Bei Kaubeschwerden unterbleibt eine gründliche Zerkleinerung der Speisen, so dass eine weitere Ausnutzung der Nahrung erschwert wird. Es werden weniger Geschmacks- und Aromastoffe freigesetzt und der Geschmack und die weitere Verdauung werden beeinträchtigt.
sind zum Beispiel:
Dysphagien können in jedem Alter auftreten, oft sind sie mit neurologischen Erkrankungen verbunden. Bewusstseinsstörungen, Verhaltensstörungen, schlechter Zahnstatus, Appetitlosigkeit und Medikamente können die Probleme verstärken.
Veränderungen im Mund-/Zahn-/Rachenbereich bergen die Gefahr, dass nicht mehr ausreichend gekaut werden kann. Die Lebensmittelauswahl wird dadurch oftmals eingeschränkt und damit die Nährstoffversorgung nicht mehr ausreichend sichergestellt. Regelhaft werden hierbei weniger Energie, Proteine und Vitamine aufgenommen. Mangel- und Unterernährung können die Folge sein. Das gemeinsame Essen mit anderen Menschen wird oft gemieden, weil es mit mehr oder weniger starken Einschränkungen einhergeht, denen andere nicht unterliegen.
Schluckstörungen können auch Essen und Trinken erschweren und so die Lebensqualität einschränken. Die Angst vor dem Verschlucken beziehungsweise Ersticken vermindert den Genuss und den Appetit. Die Folgen sind Gewichtsabnahme, Mangelernährung und Austrocknung (Dehydratation). Bleiben Schutzreflexe wie Schlucken, Husten oder Würgen beim Essen aus, kann es durch Eindringen von Speichel, Flüssigkeit oder Nahrung in die Luftröhre zu lebensbedrohlichen Lungenentzündungen (Aspirationspneumonien) kommen.
Infolge von Kau- oder Schluckstörungen kommt es häufig zu einer Mangelernährung. Mangelernährung (Malnutrition) im Alter stellt ein gravierendes Problem dar und hat maßgebliche Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität.
Bei Kau- und Schluckstörungen spielen diätetische Maßnahmen zur Verhinderung einer Mangelernährung eine wichtige Rolle. Sie dienen der Aufrechterhaltung der Nahrungsaufnahme und vermeiden so Aspirationen (Verschlucken, Nahrung gelangt in die Luftröhre) durch Verschlucken von ungeeigneter Kost.
Die Auswahl geeigneter Lebensmittel und die Beschaffenheit (Konsistenz) der Kost sollte an die individuellen Beeinträchtigungen angepasst werden.
Die folgende Übersicht listet geeignete Maßnahmen auf. Ausführliche weitergehende Informationen zur Kostauswahl, zur Gestaltung der Mahlzeiten und zur Mundhygiene finden sich in den nachfolgenden ausgewählten Lesehinweisen und auf den Internetseiten.
Welche Veränderungen treten im Alter auf? Welche Konsequenzen haben diese für die Ernährung? Themen der Broschüre sind beispielsweise Appetitlosigkeit, Kau- und Schluckprobleme, Demenz, Sehstörungen, Gewichtsabnahme, Ernährung am Lebensende. Wie können Sie als Pflegekraft damit umgehen? Die Broschüre erläutert auch, wie gesunde Ernährung im Alter aussieht und wie man diese trotz diverser Einschränkungen umsetzen kann. Dargestellt wird auch wie sich der Essalltag mit geringem Aufwand vereinfachen lässt, etwa durch Fingerfood oder spezielles Besteck. Ein Faltblatt mit leicht verständlichen Tipps zur Weitergabe an Senioren ergänzt die Informationen. Damit ist die Broschüre eine ideale Informationsquelle für alle, die beruflich oder privat alte Menschen pflegen und betreuen.
Die Broschüre "Essen und Trinken bei Kau- und Schluckstörungen im Alter" informiert über die Gefahren, Ursachen sowie Behandlungsmaßnahmen. Diese Problematik muss auch in der Gemeinschaftsverpflegung von älteren Menschen berücksichtigt werden.
Die abwechslungsreiche und ansprechende Gestaltung der Speisen für Seniorinnen und Senioren mit Kau- und Schluckstörungen wird besonders im Rahmen der Gemeinschaftsverpflegung oft als Herausforderung gesehen. Die Broschüre "DGE-Praxiswissen - Genussvolle Rezepte bei Kau- und Schluckstörungen" bietet Verantwortlichen Anregungen für herzhafte und süße Gerichte mit verschiedenen Konsistenzen. So können die Speisen an die Beschwerden der Seniorinnen und Senioren angepasst werden.
Essen und Trinken sind ein Leben lang hochbedeutsam für Körper und Seele. Allerdings kann es im Alter und besonders bei Pflegebedürftigkeit häufig zu Problemen wie Appetitmangel, Kau- oder Schluckstörungen und dadurch zu Mangelernährung kommen. Um Angehörige im Pflegealltag zu unterstützen, hat das ZQP einen Ratgeber mit praktischen Tipps zum Thema Essen und Trinken erarbeitet. Alle Informationen gründen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sind von ausgewiesenen Experten qualitätsgesichert und übersichtlich sowie leicht verständlich aufbereitet.
Ein hilfreiches Kochbuch für ältere Menschen und Menschen mit Schluckstörungen. Smoothfood ist ein Konzept für gepflegte Esskultur im Alter, speziell entwickelt für Menschen mit Schluckstörungen oder anderen Krankheiten, die ein normales Essen erschweren.
Kau- und Schluckstörungen sind gerade bei Bewohnern von Senioren- und Pflegeheimen weit verbreitet. Smoothfood-Konzepte verbinden klassische Zubereitungsarten herkömmlicher Lebensmittel mit Texturgebern zum Andicken, Gelieren oder Aufschäumen: Rohe, gegarte, frische oder gefrorene Lebensmittel werden durch Schneiden, Mixen, Pürieren, Passieren oder Aufschäumen in eine geschmeidige Konsistenz gebracht und lassen sich danach formen - auch so, dass das Ergebnis - optisch ansprechend - dem ursprünglichen Produkt ähnelt.
Schluckstörungen bei älteren Menschen stellen Pflegekräfte, Therapeuten und Angehörige häufig vor ein schwieriges Problem. Aufgrund der weitreichenden Folgen einer Mangelernährung oder Aspirationspneumonie (Lungenentzündung durch Verschlucken von Speisen oder Flüssigkeit) ist eine umfassende interdisziplinäre Betreuung für den Betroffenen lebenswichtig.
Dieses Buch bietet Hilfestellung und zeigt auf, wie in kurzer Zeit eine Schluckstörung erkannt werden kann, welche Maßnahmen zur Behandlung ergriffen werden müssen und mit welchen Nahrungsmitteln und Getränken der Patient im jeweiligen Stadium seiner Erkrankung versorgt werden muss, um eine bedarfsgerechte Versorgung für sein Leben sicherzustellen.
Für Patienten mit Schlaganfällen, neuromuskulären und anderen Erkrankungen, die das Schlucken beeinträchtigen, kann das Essen zu einem großen Problem werden. Anstelle des Vergnügens treten Beschwerden und Unwohlsein. Umso bedeutender sind für die Betroffenen Rezepte, die das Schlucken erleichtern und zugleich eine ausgewogene Diät beinhalten. Dieses "Kochbuch" stellt Rezepte für Mahlzeiten vor, die gut schmecken, gut aussehen, leicht zu kauen und zu schlucken sind und Beschwerden reduzieren. Ergänzt werden die Vorschläge durch wertvolle Hinweise zum Zubereiten und Servieren von Lebensmitteln.
Stand der Informationen: 2021