Die Verbesserung der Luftqualität in Räumen mit starker Belegung, wie zum Beispiel in Unterrichtsräumen, ist uns seit Jahren ein wichtiges Anliegen. 2011 haben wir zusammen mit weiteren Akteuren die innovative Kampagne CARE4AIR - für gute Luft in Bremer Schulen ins Leben gerufen.
Aus verschiedenen Untersuchungen ist bekannt, dass die CO2-Konzentrationen in Unterrichtsräumen, aber auch in Gruppenräumen in Kitas, vor allem im Winter zu hoch sind. Im Rahmen einer Untersuchung in ausgewählten Bremer Schulen haben wir die CO2-Konzentrationen unter verschiedenen Lüftungsbedingungen verglichen.
Sie können CO2-Untersuchungen zum Beispiel in Schulen und Kitas auch selbst durchführen. Die dafür erforderlichen einfachen Messgeräte zur Überprüfung der Luftqualität können Sie bei uns kostenfrei ausleihen.
Arbeitskreis Lüftung (AK Lüftung) am Umweltbundesamt:
Neben der CO2-Konzentration wird seit einigen Jahren auch die Feinstaubbelastung in Klassenräumen diskutiert. Die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales hat dazu eine Empfehlung erarbeitet.
Künstliche Mineralfasern werden in öffentlichen Gebäuden wie auch in Wohn- und Bürogebäuden vorwiegend als Dämmstoffe eingesetzt. Dabei handelt es sich in der Regel um Produkte aus Glas- oder Steinwolle. Seit Juni 2000 dürfen in Deutschland nur noch Mineralwolldämmstoffe mit RAL-Gütezeichen verwendet werden. Diese werden als nicht krebserregend eingestuft. Bei Arbeiten an Produkten, die vor Juni 2000 verbaut wurden, müssen Arbeitsschutzmaßnahmen ergriffen werden.
Näheres erfahren Sie in der Veröffentlichung Künstliche Mineralfasern des Bayrischen Landesamts für Umwelt.
In der Hochschule Bremen wurden Anfang 2017 im Rahmen von sanierungsvorbereitenden Untersuchungen in einem Gebäude hohe PCB-Konzentrationen festgestellt. Besonders hoch belastete Räume wurden direkt aus der Nutzung genommen. Für weitere Räume wurden Empfehlungen zur Belastungsreduzierung bis zum zeitnahen Umzug in Ausweichräume ausgesprochen.
2015 erfolgte eine systematische Untersuchung der Gebäude am Campus der Universität Bremen auf PCB.
Von 2015 bis 2017 wurden im Rahmen eines Untersuchungsprogramms 82 Gebäude, die von Kindern oder Jugendlichen genutzt werden, auf PCB untersucht und bei Bedarf saniert, die noch nicht vom sogenannten PCB-Messprogramm ("Programm zur Erfassung von PCB-Vorkommen in öffentlichen Gebäuden Bremens") erfasst worden waren. Das PCB-Messprogramm war im März 2002 wurde vom Bremer Senat beschlossen worden.
Eine Dokumentation zum Konzept und zur Umsetzung dieses Messprogramms sind im Überblick über die Aktivitäten der ressortübergreifenden Arbeitsgruppe Innenraumluft Bremen (pdf, 287.1 KB) enthalten.
Die im Zuge der Umsetzung des Messprogramms und die für die Durchführung der Sanierungen erarbeiteten Standards haben wir dokumentiert: Fachgespräch PCB-Sanierungen (pdf, 2.4 MB).